Skip to main navigation Skip to main content Skip to page footer

Nachwuchs gesucht

Die Kirmesgesellschaft sucht jährlich neue Mittänzer

Falls du mindestens 16 Jahre alt sein solltest und lust hast, teil der Kirmes zu werden, quatsch gerne einfach unsere Tänzerinnen und Tänzer an, oder komm zu unserem ersten Kirmestreffen.

Den Termin geben wir rechtzeitig über unsere Webseite oder über Instagram bekannt :D

Kirmes? - Was ist das überhaupt

Über die Herkunft, das Fest und die Tradition

Die Kirchweih bzw. das Kirchweihfest wird seit dem Mittelalter als religiöses Fest anlässlich der Weihe einer christlichen Kirche gefeiert. Das Kirchweihfest hat in verschiedenen regionalen Dialekten beispielsweise den Namen Kerb, Kirb oder - wie in der Rhön – Kirmes (abgeleitet von Kirchmesse) bekommen. 
Zum Weihetag kamen im Mittelalter viele Menschen zusammen. Da der Weihetag vielerorts nicht genau bekannt war, wurde die Kirmes an verschiedenen Wochenenden im Herbst gefeiert. Im 17. Jahrhundert beschwerten sich die Kirchenoberhäupter über den Ihrer Ansicht nach zu hohen Alkoholkonsum und ausartende Feiern. Dies würde besonders gefördert, da alle Nachbarorte nacheinander ihre Kirchweih begingen und sich die Feierlichkeiten so meist über mehrere Wochen hinzogen. Ein Antrag eines Pfarrers, die Kirmes ganz zu verbieten wurde 1748 zurückgewiesen. Um aber die häufigen Feste einzuschränken, legte der Fürstbischof von Würzburg am 6. Februar 1764 fest, alle Kirchweihen an dem Sonntag nach dem Martinstag zu feiern. In Fulda verlegte Wilhelm Friedrich von Oranien-Nassau am 13. April 1804 mit der gleichen Begründung - des Missbrauchs dieses Festes - alle Kirchweihen auf den Sonntag nach Allerheiligen, also auf Anfang November (sog. Allerweltskirchweih). Für die Bauern auf dem Land hatten diese Feste den Charakter eines Erntedankfestes. Die Ernte war eingefahren und ein arbeitsreiches Jahr ging zu Ende. Die Männer auf dem Land hatten so die Möglichkeit die Strapazen zu vergessen und den Erfolg der Arbeit in den letzten Monaten ausgiebig zu feiern. Die Feste gingen 4 Tage lang – von Freitag bis Montag. Es wurde gefeiert, gesungen, getrunken und getanzt. Eine Verordnung besagte, dass das Fest am Dienstag beendet sein musste.

Traditionell wird im Dorf ein Baum geschmückt und aufgestellt, um diesen wird meist am Sonntag der Drei-Reihen-Tanz durchgeführt. Nach dem Besuch der heiligen Messe werden diese Tänze, welche wochenlang einstudiert wurden, den Bürgern präsentiert. Die Kirmes wählt außerdem einen Ploatzknecht und einen Schnapsknecht. Beide sind verantwortlich dafür, dass auf dem Tanzplatz Ordnung und Ruhe herrscht. Die Bezeichnung Ploatzknecht stammt also nicht, wie oft angenommen vom Zwibbelsploatz ab. Welche Rolle der Schnapsknecht spielt ist dagegen eindeutig am Namen zu erkennen.

Die Kirmes in Schmalnau

Die Geschichte der Schmalnauer Kirmes

Die Geschichte der Schmalnauer Kirmes kann bis zum Jahr 1926 zurückverfolgt werden. Allerdings darf man durchaus annehmen, dass die Tradition wie in der ganzen Region mehrere hundert Jahre zurück reicht.

In den Jahren vor dem zweiten Weltkrieg wurde in Schmalnau das religiöse Fest alljährlich Anfang November durchgeführt. Auch nach dem Krieg wurde die Kirmes bis zum Jahr 1956 gefeiert. Erst nach der Renovierung der St.-Martin-Kirche in Schmalnau (1962/1963)wurde das traditionelle Fest in Schmalnau wieder zum Leben erweckt. Nach einer weiteren Pause richtete die Feuerwehr im Jahr 1974 die Kirmes aus, gegenüber dem Saal Becker wurde der Kirmesbaum aufgestellt. 2 Jahre später übernahm die Kolpingfamilie Schmalnau die Durchführung der Veranstaltung bis Anfang der 1980er Jahre.

Ab 1983 führte eine feste Jugendgruppe das Kirchweihfest ohne Verein als Unterstützung durch. 1989 entschloss sich die Kirmesjugend dazu, einen eigenen Verein zu gründen, unter dessen Namen die Veranstaltung durchgeführt werden sollte. Am 11. und 25. Juli traf man sich zu Gründungsausschusssitzungen, bevor am 11. August 1989 die Gründungsversammlung im Bürgerhaus stattfand. 37 Mitglieder gründeten den „Schmalnauer Heimatverein 1989“, der nach Eintragung in das Vereinsregister am 12. Oktober 1989 den Zusatz „e.V.“ trägt. Mehr zur Gründung des Schmalnauer Heimatvereins finden Sie in unserer Chronik.

Die Schmalnauer Kirmes heute

Auch heute noch wird die Kirmestradition gewahrt und weiter Praktiziert. So verläuft das Kirmeswochenende meistens nach selben Schema:

Freitags beginnt das Fest mit einer Kirmesdisco.
Samstags startet der traditionelle Teil mit der Wagenfahrt der Kirmesgesellschaft durch den Ort und das anschließende Aufstellen des Kirmesbaumes.
Sonntags beginnt der Tag mit dem Kirchbesuch in der Kath. Kirch St. Martin, Schmalnau und Gipfelt dann, nach einer Dorfrunde mit dem Musikverein und der Kirmespaare, im drei-Reihen Tanz um den Kirmesbaum.

An allen drei Tagen ist selbstverständlich für das leibliche Wohl gesorgt.

Traditionell findet unsere Kirmes im Herbst des Jahres statt und ist fester Bestandteil des Jahreskalenders des Heimatvereins. Genauere informationen finden Sie im jeweiligen Kirmesplakat.